winzige Verkehrsinseln verleiten zum Rotlichtverstoß
Gespeichert von Gast am Do, 08/01/2015 - 10:18Die Kreuzung Bauhaus/Aldi ist ein typisches Beispiel für die Freiburger Art, Radfahrer und Fußgänger (R+F) über eine Hauptverkehrskreuzung zu leiten. Um den Pkw Verkehr separate Abbiegespuren zu bieten, werden R+F mittels winziger Verkehrsinseln über die Kreuzungen geführt.
Folgen sind
a) zu Zeitpunkten des Schulbeginn /-ende stauen sich auf diesen winzigen Flächen Kinder/Jugendlichen mit ihren Rädern zwischen Abbiegeverkehr und in Abstand von weniger als 0,5m vorbei rauschenden Schwerlastverkehr. Gilt natürlich auch für radfahrende Berufspendler.
b) kreuzende auf Grün wartende Radfahrer müssen notgedrungen auf der Verkehrsinsel den Radweg als Aufstellfläche nutzen und blockieren so Radfahrer, die der Hauptfahrrichtung folgen
c ) R+F benötigen meist 2 Phasen um die Kreuzung zu queren während Pkws dies in einer schaffen
1. Ampel um auf Verkehrsinsel zu gelangen, 2. Ampel um von Verkehrsinsel auf die Gegenseite zu kommen
Etwas sarkastisch formuliert könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Stadt Freiburg die R+F mit dieser Kreuzungsgestaltung zum Rotverstoß nötigen will, denn wenn die 2. Ampel Grün hat, ist die 1. auf Rot (um den abbiegenden Pkw Verkehr zu bevorzugen). Und wer will schon das Grün der 2. verpassen in dem Wissen, dass er Minuten auf dem winzigen Fleck zwischen dem Lastverkehr ausharren muss?
Warum wird der R+F Verkehr nicht in einem Rutsch über derartige Kreuzungen geleitet?
- Ziel sollte es doch sein, R+F möglichst schnell aus den Gefahrenraum Kreuzung raus zu führen als sie möglichst lange in diesem zu halten.
- Sichere konfliktfreie Aufstellflächen dürften sich eher am Rand als mitten drin finden
Wie oben erwähnt, dies ist in meinen Augen kein Einzelfall sondern leider ein scheinbar prinzipielles Gestaltungsmerkmal Freiburger Kreuzungen.