Sicherheit Fahrradverkehr

Kommt man als Fahrradfahrer aus der Madisonallee, will weiter in die Engesserstraße und hat Grün gibt es zwei erhebliche Gefahrenpunkte:
1. Von rechts kommende Fahrradfahrer aus der Herrmann-Mitsch-Straße, die in die Engesserstraße abbiegen wollen, haben kein Rotlicht, sondern eine durchgehende Fahrradspur zum Rechtsabbiegen. In der Regel haben die Radler eine sehr hohe Geschwindigkeit durch das Gefälle.
In der Regel stehen gleichzeitig an der Ampel im östlichen teil der Herrmann-Mitsch-Straße LKW in langen Reihen.
Für den aus der Madisonalle kommenden Radler ist die Sicht auf den querenden Radweg völlig versperrt.
Mehrfach konnte ich Zusammenstöße nur dadurch vermeiden, dass ich mich trotz Grün in die Kreuzung "reintaste".
Lösung: Der gesamte aus der östlichen Herrmann-Mitschstraße kommende Fahrradverkehr müsste einer Ampelregelung unterliegen.
2. Der Fahrradweg wird - kaum dass man sich in der Engesserstraße befindet - auf die Straße geführt. Und das noch an einer Stelle, in der sich gleichzeitig die Fahrbahn verengt.

Aufgrund der Baustelle und deren Absperrung, haben die Fußgänger hier keine Möglichkeit den Gehweg zu passieren. Diese weichen daher oft auf den Fahrradweg aus (sowohl in gleicher, als auch in gegen gesetzter Richtung). Hier ist also Vorsicht vor Fußgängern auf dem Radweg geboten, da ein Ausweichen aufgrund der doppelspurigen Straße nur mit großer Aufmerksamkeit möglich ist.

Der Radweg an der Dreisam ist an Engstellen (z.B. unter Brücken), wo das Gelände steil zum Kanal hin abfällt, nicht durch Geländer gesichert.

Für Radfahrer ist es schon bei normalem Verkehrsaufkommen ziemlich gefährlich, die Habsburgerstraße zu kreuzen. Zu Stoßzeiten kommt man kaum auf die andere Seite.
Wer stadtauswärts rechts in die Händelstraße auf den links der Fahrbahn gelegenen Radweg wechseln will, muss erst die Oken- und dann die Händelstraße queren. Den Autofahrern kommen die Radfahrer völlig überraschend auf der falschen Seite entgegen, zumal einige durch die Verkehrsinsel fahren, einige rechts außen herum, andere links außen herum. Was richtig wäre, ist unklar.

Als genereller Befürworter des Radverkehrskonzeptes der Stadt begrüße ich die weitere Steigerung des Radverkehrsaufkommens, die durch die neuesten Zahlen an der Wiwili-Brücke nachgewiesen wurde. Als Anwohner der Sedanstraße und Mitglied des Bürgerforums Sedanquartier und Im Grün muss ich allerdings darauf hinweisen, dass diese und weitere zu erwartende Steigerungen nicht ohne Reaktion seitens der Stadtverwaltung bleiben können. Alleine die teilweise chaotischen Verkehrs-abläufe an der Südabfahrt der Brücke und im Kreuzungsbereich des Konrad Adenauerplatzes/ Sedanstraße/Wilhelmstraße erfordern dringend eine umfassende Neuordnung. An dieser Stelle sei an die schwächsten unter den Verkehrsteilnehmern erinnert: die Schulkinder, die aus unserem Wohnquartier in die Schulen im Stühlinger müssen. Der steigende Radverkehr ergießt sich unter anderem in die Sedan- und Wilhelmstraße (oder kommt von dort). Beide Straßen sind im Radverkehrskonzept der Stadt als „Hauptrouten“ für den Fahrradverkehr ausgewiesen. Da beide Straßen in Ihrem Querschnitt deutlich eingeengt wurden, weichen viele RadfahrerInnen bei der geringsten Störung durch Lieferverkehr (z.B. Andienung Konzerthaus und Novotel) auf die Gehwege aus und werden so zur Gefahr für die Fußgängerinnen und Fußgänger. In wenigen Monaten wird das Radverkehrsaufkommen in der Wilhelmstraße durch die Sperrung des Dreisamuferweges auf Jahre hinaus eine weitere Steigerung erfahren. Während die Sedanstraße zur Fahrradstraße umgewidmet wurde, ist dies für die Wilhelm- und Belfortstraße dringend zu fordern.

Ulrich Armbruster