Abfahrt Wiwili-Brücke-Wilhelmstraße-Sedanstraße

Sicherheit Fahrradverkehr offen

Als genereller Befürworter des Radverkehrskonzeptes der Stadt begrüße ich die weitere Steigerung des Radverkehrsaufkommens, die durch die neuesten Zahlen an der Wiwili-Brücke nachgewiesen wurde. Als Anwohner der Sedanstraße und Mitglied des Bürgerforums Sedanquartier und Im Grün muss ich allerdings darauf hinweisen, dass diese und weitere zu erwartende Steigerungen nicht ohne Reaktion seitens der Stadtverwaltung bleiben können. Alleine die teilweise chaotischen Verkehrs-abläufe an der Südabfahrt der Brücke und im Kreuzungsbereich des Konrad Adenauerplatzes/ Sedanstraße/Wilhelmstraße erfordern dringend eine umfassende Neuordnung. An dieser Stelle sei an die schwächsten unter den Verkehrsteilnehmern erinnert: die Schulkinder, die aus unserem Wohnquartier in die Schulen im Stühlinger müssen. Der steigende Radverkehr ergießt sich unter anderem in die Sedan- und Wilhelmstraße (oder kommt von dort). Beide Straßen sind im Radverkehrskonzept der Stadt als „Hauptrouten“ für den Fahrradverkehr ausgewiesen. Da beide Straßen in Ihrem Querschnitt deutlich eingeengt wurden, weichen viele RadfahrerInnen bei der geringsten Störung durch Lieferverkehr (z.B. Andienung Konzerthaus und Novotel) auf die Gehwege aus und werden so zur Gefahr für die Fußgängerinnen und Fußgänger. In wenigen Monaten wird das Radverkehrsaufkommen in der Wilhelmstraße durch die Sperrung des Dreisamuferweges auf Jahre hinaus eine weitere Steigerung erfahren. Während die Sedanstraße zur Fahrradstraße umgewidmet wurde, ist dies für die Wilhelm- und Belfortstraße dringend zu fordern.

Ulrich Armbruster

Adresse: 
Wilhelmstraße 17a, 79098 Freiburg im Breisgau

Kommentare

die radwegführung dort als chaotisch zu bezeichnen ist noch freundlich ausgedrückt. das fängt mit der abfahrt von der brücke an die schon einge opfer gefordert hat und setzt sich fort in einer wegführung die für radfahrer und fußgänger kaum zu durchschauen ist. das führt zwangsläufig zu ständigen konflikten. erwähnenswert auch der radweg auf gehweg neben den taxenständen. der sollte als sofortmaßnahme rückgebaut werden, viele benutzen ihn obwohl er unbenutzbar ist.

Wohl an keiner Stelle in Freiburg treffen auf einem Punkt Rad- und Autofahrer aus so vielen Richtungen zusammen: Wer von der Sedanstraße Richtung Brückenauffahrt fährt muss praktisch gleichzeitig die Verkehrsteilnehmer von rechts (Straße vom Konzerthaus und dahinter paralleler Radweg), von links (Einbieger aus Wilhelm- und Schnewlinstraße) und geradeaus (Linksabbieger von der Brückenabfahrt) im Auge haben. Dazu kommen Fußgänger, die den von der Sedanstraße zur Auffahrt führenden (Rad?)weg benutzen. Es wäre sehr wünschenswert, wenn dieser Weg deutlich am Boden als Radweg markiert würde. Auch wäre ein Vorfahrt-gewähren-Schild an der Einmündung zur Wilhelmstraße gut, damit der Vorrang klar wäre. Richtung Konzerthaus steht ja auch eins.

Der Bereich vor dem Konzerthaus ist Fußgängerzone, wird aber meiner Erfahrung nach von etlichen Autofahrern als Kiss&Ride-Zone genutzt, die dann auch noch gerne übersehen, dass der Radweg kreuzt. Das erhöht das Konfliktpotential sehr.

Könnte man nicht die Rampe weniger spitz gestalten und den Weg evtl noch über den unterhalb der Rampenstirn verlaufenden Radweg in einem sanften Bogen Richtung Sedanstr führen? Als vor 20 Jahren die Güterhalle noch stand, da war die Abfahrt flacher und angenehmer.

Die Situation der Brückenabfahrt ist beinahe grotesk. Ich kenne kaum eine komplexere Wegeführung in Freiburg. Im Grunde liegen da auf allerengsten Raum drei Kreuzungen direkt hintereinander (fast übereinander) -> Schnewlinstraße/ Wilhelmstr.; Wilhelmstraße/Musikhausvorplatz und Sedanstraße/ Wilhelmstr. Kein normaler Mensch, der diese Situation zum ersten Mal begeht oder befährt kann die korrekte Wegeführung überblicken. Meiner Meinung nach müssten wenigstens die beiden letztgenannten "Kreuzungen" gebündelt werden und der parallel zur Brückenabfahrt verlaufende Radweg (der Fußweg wird ja vollends durch Fahhradleichen verbarrikadiert) verlegt werden. Es fahren ja ohnehin bereits die meisten Radler vor dem Konzerthaus lang. Das Problem resultiert vermutlich aus dem zu klein bemessenen Platz für die Abfahrt, so dass diese orthogonal zur Brückenrichtung verlaufen musste. Eigentlich ist sie auch für diesen Verlauf zu kurz (Die Kurvenradien sind äußerst sportlich). Auch funktioniert die Wegeführung für Fußgänger in Richtung Stühlinger nicht richtig. Planerisch gedacht müsste man eigentlihc, um den Fahrradverkehr nicht zu kreuzen, die Treppe benutzen. Diese ist leider schlecht einsehbar und oft auch geruchlich eine Zumutung (was vielleicht zusammenhängt...es wird in unmittelbarer Nähe ja viel Bier getrunken...). Also gehen viele Fußgänger doch lieber über die Rampe nach oben und geraten mit den verärgerten (nach oben unterwegs) oder rasenden (nach unten) Radlern in Konflikt. Falls mal umfassend beplant wird, wäre ein Fußweg beiderseits der Rampe besser als einseitig + versteckte Treppe. Um dem Problem der Geisterradler Herr zu werden, hat die Stadt ja bereits vor einiger Zeit die kleine Insel Am Fußpunkt der Rampe nach oben optisch verlängert. Ein Schild gibt es auch. Wer es dann noch nicht kapiert hat... Aber trotzdem gibt es etliche Leute, die links an der Insel vorbeiradeln. Vor allem wenn vor ihnen langsamere Radler sind. UNfassbar eigentlich. Mich hat's da nichts ahnend von unten kommend schon ein paar Mal fast erwischt- Da kriegt man echt zuviel. Das wäre, denke ich nur durch eine umfassende Überarbeitung der gesamten Stelle zu lösen. Wo im Straßenverkehr Unklarheit herrscht, da benehmen sich offenbar alle, wie es ihnen gerade passt.

Hier gab es ja auch schon Polizeikontrollen. Eine der Kontrollpunkte war, ob nicht vom Bahhof/Konzerthaus kommende Radfahrer (auf Vorplatz oder Radweg fahrend sei mal dahingestellt) direkt versuchen links in die Wilhelmstraße abzubiegen. Das ist nämlich nicht erlaubt. Ein Richtungspfeil nur nach rechts weisend verbietet dieses. Ich behelfe mir dadurch, dass ich mich links auf den Radweg auf die Sedanstraße einordne und dann direkt rechts mich wieder auf die Einmündung in die Wilhelmstraße begebe. Jetzt sogar mit Vorfahrtsrecht gegenüber dem Verkehr aus der Wilhelmstraße, der von links kommt. Aber das kann es doch nicht sein. Ich finde das hier (und im anderen Post) diskutierte Vorrangrecht für Radfahrer auf einer der Radfahrerverkehrsadern von Freiburg auch dringend notwendig...